Hier finden Sie eine Übersicht unserer Arbeitsbereiche…..

  

Die Filzkunst ist ein untrennbarer Bestandteil der kirgisischen Kultur: Wandteppiche, Sitzkissen und Decken schmücken wohl jede Jurte und jeden Wohnraum in Kirgistan: Auf ihnen prangen typisch kirgisische Muster, von denen jedes einzelne eine ganz besondere Bedeutung für Kultur, Land und Leute besitzt. Seit Jahrhunderten schmückt Filz die Jurten der Nomaden und hält sie in den kalten Bergnächten warm.
Darum ist auch die Filzwerkstatt vom Sozialdorf Manas kaum mehr wegzudenken: Mitarbeitende und Bewohner*innen fertigen hier aus reiner Schafwolle gemeinsam Sitzkissen, Schals, Hausschuhe oder kleine Spielfiguren sowie Wandbilder. Ideen für die Motive bekommen sie aus dem großen Schatz an kulturell verankerten Symbolen und Mustern des Nomadenvolks oder von den wunderschönen Berglandschaften Zentralasiens, die sie kunstvoll in Filz umarbeiten.

   

Die Kissen, die seit vielen Jahren auch in Deutschland verkauft werden, werden im Sozialdorf von den Betreuten hergestellt. Die Werkstattleitenden schneiden die Muster aus dem Filz und nähen die einzelnen Teile grob zusammen. Die Teile werden dann mit kleinen Stichen zusammengenäht und im Anschluss wird eine Kordel, die ebenfalls in der Werkstatt hergestellt wird, über der Naht befestigt. Auch an den Außenkanten wird eine Kordel festgenäht, damit wird ein zweiter Filz an der Unterseite befestigt.

   

Seit einigen Jahren wird in der Filzwerkstatt nicht mehr nur Filz genäht, sonder auch nass und trocken gefilzt. Dabei übernehmen die Bewohner*innen, je nach ihren Fähigkeiten, selbständig unterschiedliche Arbeitsschritte. Angeleitet und Unterstützt werden sie hierbei von den Werkstattleiter*innen und den Freiwilligen.
Zum Nassfilzen gehört die Vorbereitung der Wolle zur Weiterverarbeitung, der trockene Entwurf des Musters und das Rollen des nassen Filzes. Hergestellt werden hier unter anderem Blumen, Schuhe und Wandbilder.
Kleinere Puppen oder Schlüsselanhänger filzen die Bewohner*innen mit der Filznadel in Trockentechnik: Unter Anleitung modellieren sie die Körper der Figuren in akkurater Feinarbeit. So werden auch die motorischen Fähigkeiten geschult und verbessert.

Verkauft werden die Filzprodukte aus der Werkstatt zum einen im Laden des Sozialdorfes in Bischkek sowie auf Basaren und Märkten im Umkreis. Zum anderen werden sie nach Deutschland gebracht und vom Förderverein auf Weihnachtsmärkten verkauft (siehe Termine).
Der gesamter Verkaufserlös in Deutschland geht direkt zurück nach Kirgistan und unterstützt dort das Sozialdorf Manas bei laufenden Kosten und Projekten: So tragen die Bewohner*innen mit ihrer Arbeit direkt zum fortbestand des Sozialdorfs bei.

https://sozialdorf.org/bilder/nggallery/galleries/Filzwerkstatt

https://sozialdorf.org/bilder/nggallery/galleries/Filzbasare-in-Deutschland

 

 

Besonders viele Arbeitsplätze schafft die Flechtwerkstatt des Dorfes: Die Arbeit hier ist in viele kleine Arbeitsschritte gegliedert, sodass die Bewohner*innen je nach Fertigkeit eine wichtige Aufgabe übernehmen können.
Aus Papier werden schmale Röhrchen gedreht, welche dann gefärbt und gewachst werden, bevor sie zu Körben oder anderen Dekorationsartikeln oder Figuren geflochten werden. Die Böden für die Körbe werden oft in der Holzwerkstatt vorbereitet.
Neben Bestellungen werden hier auch geflochtene Produkte für Märkte und den Laden in Bischkek hergestellt. In der Vergangenheit kamen größere Bestellungen von Schulen, Kindergärten oder auch Unternehmen.

   

https://sozialdorf.org/bilder/nggallery/bilder-1/papierwerkstatt

Vor allem die männlichen Dorfbewohner lieben es, sich handwerklich zu verausgaben: Darum freuen sie sich ganz besonders auf diejenigen Wochentage, an denen die Holzwerkstatt geöffnet ist. Unter Anleitung wird hier gesägt, gehämmert und sorgfältig geschliffen. Aus Holz fertigen die Bewohner hier verschiedene Dekoartikel oder Körbe, die auf verschiedenen Märkten oder im Laden in Bischkek verkauft werden.

        

https://sozialdorf.org/bilder/nggallery/bilder-1/holzwerkstatt

Neben den festangestellten Hauswirtschafterinnen helfen einige der Betreuten bei verschiedenen Tätigkeiten im Haushalt: Teils selbstständig, teils unter Anleitung übernehmen sie den Hausputz, waschen die Wäsche für alle Bewohner*innen und helfen beim Abwasch.
Daneben kochen Hauswirtschafterinnen und Bewohner*innen jeden Tag gemeinsam für die gesamte Dorfgemeinschaft und alle Mitarbeitenden. Während in den kalten Wintermonaten in der Küche in einem der Wohnhäuser gekocht wird, wird dafür im Sommer die Sommerküche im Hof in Betrieb genommen: So verbringen die Betreuten und Mitarbeitenden den größten Teil ihrer Arbeitszeit draußen an der frischen Luft.

Die Hauswirtschaft ist auch für Betreute geeignet, die nicht in der Filzwerkstatt arbeiten können: Beispielsweise weil es in der Werkstatt immer wieder turbulent zugeht und sie selbst mehr Ruhe brauchen. In der Hauswirtschaft lernen sie einerseits wichtige Alltagsfertigkeiten und Strukturiertheit, andererseits tragen sie große Verantwortung für die Gemeinschaft: Diejenigen die hier arbeiten sind darum eine große Hilfe im täglichen Zusammenleben und -arbeiten im Sozialdorf.

https://sozialdorf.org/bilder/nggallery/galleries/Hauswirtschaft

 

   

Das Herzstück des Sozialdorfes Manas ist seine Landwirtschaft: Dazu gehören Kühe, Schafe und Hühner. Morgens und abends werden die Kühe gemolken, während des Tages werden die Tiere auf die Weide und manchmal zum Fluss getrieben.

Im Hühnerstall mit Auslauf, gibt es Platz für bis zu 100 Hühner. Diese müssen gefüttert und der Stall ausgemistet werden. Der Stall muss geschlossen werden, wenn es dunkel wird und morgens wieder geöffnet.

2015 baute das Sozialdorf einen Stall für Kühe und Nachzucht. Ein Abteil im Stall war für die Schafherde von bis zu 30 Tieren eingerichtet: Diese hat das Sozialdorf im selben Jahr mithilfe einer Spende der Münchener Initiative „Zwecklöffeln“ gekauft. Seit 2021 leben die Schafe in einem separaten Stall, der an den großen Kuhstall angrenzt.

Die Kuhherde ist in den letzten Jahren größer geworden, eigener Nachwuchs wurde großgezogen. Beim Kauf neuer Tiere wurde das Sozialdorf vom Rotary Club Singen unterstütz.

Die Kuhmilch verarbeiten die Bewohner*innen der Außenwohngruppe zu Sahne, Butter, Quark oder Frischkäse. Außerdem gelangt sie auf direktem Weg in Küche und Bäckerei.
Die Arbeit in der Landwirtschaft wird zum Großteil von den Bewohner*innen übernommen. Sie ist durchaus anspruchsvoll, fordert viel Aufmerksamkeit, Kraft und Feingefühl: So können sich die hier beschäftigten Bewohner*innen individuell weiterentwickeln, während sie jeden Tag einen unabdingbaren Beitrag zum Leben im Sozialdorf Manas beitragen.

https://sozialdorf.org/bilder/nggallery/galleries/Landwirtschaft

 

 

   

Mit der finanziellen Unterstützung von Abilis, einer finnischen Organisation, wurde 2015 ein Gewächshaus (Folientunnel) gebaut.
Von 2016 bis 2017 wohnte ein deutscher Agraringenieur im Sozialdorf Manas, wo er die zu Dorf und Außenwohngruppe gehörenden Gartenflächen mit allen erdenklichen Gemüsearten zur Selbstversorgung angelegt hat.
Der Gartenbau ist seitdem vor allem in der Außenwohngruppe ein wichtiger Arbeitsbereich: Die Ernte trägt zur Selbstversorgung bei. Die Bewohnerinnen kümmern sich gewissenhaft um den Garten: Sie pflanzen Gemüse und Blumen oder kümmern sich um die Beerensträucher rund um das Gebäude.

Aber auch in Murake wurden in den vergangenen Jahren viele Blumenbeete angelegt, vor allem in den Eingangsbereichen. Auch hier helfen die Bewohner*innen sehr gerne mit und freuen sich in den warmen Sommermonaten über ihren farbenfrohen Garten.
2023 wurde der Folientunnel mit Hilfe der NGO „Shinshu“ repariert und eine Tröpfchenbewässerung angelegt. Darüber hinaus wurden neue Bäume gepflanzt und auch in Murake wieder mehr Gemüse angebaut.

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