Das Sozialdorf Manas ist eine soziale Einrichtung, die sich für die Förderung von jugendlichen und erwachsenen Menschen mit Behinderung in Kirgisistan einsetzt

  • Die Schaffung eines menschenwürdigen Lebensortes für jugendliche und erwachsene Menschen mit Behinderung in Kirgistan.
  • Die Verbesserung der Lebensbedingungen und die soziale Rehabilitation der Menschen mit Behinderung.
  • Der Aufbau therapeutischer Werkstätten und Arbeitsbereiche (zum Beispiel Filzwerkstatt, Hauswirtschaft, Laden, Wäscherei).
  • Der Aufbau einer eigenen Landwirtschaft für eine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln und als Arbeitsplatz für die Bewohner des Sozialdorfes.

Die wenigen Projekte die sich in Kirgisistan für die Förderung von Menschen mit Behinderung einsetzen, sind vornehmlich Projekte für Kinder. Doch die Kinder werden größer und älter, sie werden erwachsen. Sie brauchen eine Einrichtung, in der sie als Jugendliche und Erwachsene aufgenommen werden und ihr weiteres Leben in einer menschenwürdigen Umgebung, mit liebevoller Betreuung und bei sinnstiftenden Tätigkeiten verbringen können. Das Sozialdorf Manas bietet diesen Platz.

Die Organisation Sozialdorf Manas in Kirgistan wurde 2004 ins Leben gerufen. Initiatorin und Leiterin ist Gulbarchyn (Gulja) Takyrbasheva.

Das Sozialdorf Manas ist aus dem 1989 von der in Kirgisistan lebenden Deutsche Karla Maria Schälike gegründeten Kinderrehabilitationszentrum Nadjeschda entstanden. Nadjeschda ist eine Einrichtung für Kinder mit Behinderungen. Behinderte Kinder werden in Kirgisistan nicht in die Gesellschaft integriert, sondern gelten als wertlos. Selbst wenn die Behinderung nicht gravierend ist, werden Behinderte Menschen per se als „lernunfähig“ eingestuft und von Bildung ausgeschlossen. Nadjeschda hat eine integrative Schule und Kindergärten aufgebaut und fördert die Behinderten Kinder. Für ihre herausragende Arbeit wurde Karla Maria Schälike 2006 für den Nobelpreis der 1000 Frauen nominiert. Weitere Infos zum Zentrum unter: www.nadjeschda.org.

Nadjeschda bietet den Kindern Entfaltungsmöglichkeiten, die sich an ihren Behinderungen orientieren. Lehrer helfen den behinderten Kindern und Jugendlichen mit Heilpädagogischen Methoden und verschiedenen Therapieformen zu singen, zu malen, zu lernen und fröhlich zu sein, so wie alle Kinder auf der Welt sich dies wünschen.

Die Freude und das Gefühl der Geborgenheit, die diese Kinder im Laufe von 15 Jahren bei Nadjeschda erfahren, schlagen in Unruhe und Unsicherheit um sobald sie volljährig zu werden. Denn dann müssen sie das Kinderzentrum verlassen. Auch staatliche Einrichtungen für Kinder mit Behinderungen behalten ihre Kinder nur so lange, bis diese 18 Jahre alt werden.

Die Behinderten Kinder sind dann zwar erwachsen, ihre Probleme aber sind die gleichen geblieben. Sie fragen sich: Wohin können wir gehen? Wer hilft uns dabei ein menschenwürdiges Leben führen zu können?

Für diese behinderten jungen Erwachsenen gibt es in Kirgisistan derzeit kaum Perspektiven für eine weitere Rehabilitation. Denn entweder müssen sie mit einer winzigen Rente dahinvegetieren, oder sie werden in staatliche Anstalten abgeschoben, wo sie häufig schon sehr bald sterben. Nicht nur wegen Mangel an Fürsorge, sondern vor allem auch wegen fehlender Zuwendung und Förderung.

Deshalb entstand im Kinderzentrum Nadjeschda der Traum, eine Einrichtung für die erwachsen gewordenen Kinder, ein soziales Dorf zu gründen.

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