Situation der Menschen mit Behinderung in Kirgistan

Zu Zeiten der Sowjetunion wurden behinderte und psychisch kranke Menschen in Heimen, unter menschenunwürdigen Bedingungen, isoliert. Diese Praxis ist in staatlichen Einrichtungen weiterhin gängig. „Wie in einem Stall“ leben die Menschen mit Behinderung dort auch heute noch.

Menschen mit Behinderung gelten als wertlos, nicht entwicklungsfähig und werden nicht in die Gesellschaft integriert. Das kirgisische Gesundheitsministerium hält Kinder mit Behinderung für unheilbar und will die Arbeit für Menschen mit Behinderung daher nicht unterstützen: „Lasst sie doch einfach sterben“ hört man da. Auch im Bildungsministerium fühlt man sich nur für die gesunden, „lernfähigen“ Kinder zuständig. Jedoch wächst im Sozialministerium langsam das Bewusstsein, dass für die Menschen mit Behinderung mehr getan werden kann.

Auch bei der Bevölkerung im Land reift das Verständnis für Menschen mit Behinderung. Bisher dachten viele Menschen, sie könnten sich bei Behinderten anstecken und würden dann selbst behinderte Kinder zur Welt bringen. Das Sozialdorf Manas leistet hier großartige Aufklärungsarbeit und zeigt den Menschen, das Inklusion und ein Zusammenleben möglich ist.

Seit den 1990ern entstanden Selbsthilfegruppen betroffener Eltern, behinderter Erwachsener und psychisch kranker Menschen, die sich inzwischen zu staatlich registrierten Nicht-Regieruns-Organisationen (NGOs) entwickelt haben. Sie sind jedoch vielfach auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen.

Das Sozialdorf Manas ist in Kirgistan eines der ersten Projekte in privater Trägerschaft, das für jugendliche und erwachsene Menschen mit Behinderung einen Ort bietet, um würdevoll zu leben und zu arbeiten.

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