Wo ist Kirgistan, das Land der Kirgis:innen?
Wenn wir davon erzählen, dass wir in Kirgistan ein Projekt für Menschen mit Behinderung unterstützen, beginnen viele angestrengt nachzudenken. Wo liegt das doch gleich?
Mit dem Namen Tschingis Aitmatov dagegen können viel mehr Menschen etwas anfangen. Djamila – die schönste Liebesgeschichte der Welt – das bekannteste Buch des kirgisischen Autors ist in neunzig Sprachen übersetzt und damit weltbekannt. Er ist wohl nach wie vor der bekannteste Kirgise der Welt.
Weniger bekannt ist seine wunderschöne Heimat: Über neun Zehntel des Landes sind Gebirge, die Hälfte des Landes liegt über 3.000 Meter hoch. Hier leben die Gebirgsnomaden, denen seit Tschingis Khan immer wieder fremde Völker ihre Freiheit, Kultur und Identität nehmen wollten. Um in den rauen Bergen des Tian Shan, des „Himmelsgebirges“ überleben zu können, braucht es einen starken Willen, Leidensfähigkeit und Unerschrockenheit. Die Armut ist groß, aber dank des reichlich vorhandenen Wassers und der Gärten hinter den allermeisten Häusern müssen nur wenige Menschen hungern. Wettergegerbte Gesichter zeigen sich bei frohen Festen und wilden Wettkämpfen, auf schnellen Pferden und bei Rindern und Schafen.
Im Sommer ziehen viele Kirgisen noch immer mit ihren Tieren in die Berge. So wie die Schweizer auf die Alp oder die Österreicher auf die Alm gehen, gehen die Kirgisen aufs Jailoo (Sommerweide). Mit Jurten und Sack und Pack. Die Gastfreundschaft ist groß, jede:r Besucher:in herzlich willkommen. Fröhliche Kinder wachsen in grandioser Natur auf, während in ihr Leben gleichzeitig unaufhaltsam der Fortschritt Einzug hält.
In diesem Land engagiert sich der Förderverein Sozialdorf Manas für jugendliche und erwachsene Menschen mit Behinderung. Auf den nächsten Seiten können Sie es noch näher kennenlernen und unter „Bilder“ einen Eindruck von der großartigen Landschaft uns seinen Menschen bekommen.